![Klaus Stöhr in der stillgelegten Reinwasserkammer. Er befreit die Wände von Eisen und Mangan, dass sich im Laufe der Jahre dort abgesetzt hat.]()
von Karin Istel, Neuwiedenthal
Was ist das eigentlich für ein Gebäude in der Neuwiedenthaler Straße 169? Das Tor davor ist meistens gut verschlossen, und etwas neben dem Gebäude liegt ein kleiner Hügel. Ein Schwimmbad für VIPs? „Nein. Hier ist das Wasserwerk Süderelbmarsch“, erklärt Ole Braukmann. Der Sprecher von Hamburg Wasser fährt fort: „Es wird bis Ende nächsten Jahres saniert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht.“ Das Elbe Wochenblatt durfte sich im Wasserwerk umsehen.
• Wie wird eigentlich Trinkwasser gewonnen?
Ole Braukmann: „Wir fördern Grundwasser, reichern es mit Luft an, filtern es, nehmen die im Wasser natürlich vorkommende Kohlensäure heraus und leiten das Wasser dann in drei Trinkwasserkammern, die insgesamt 10.000 Kubikmeter fassen.“
• Was genau wird im Werk gemacht?
OB.: „Dazu muss ich ein wenig ausholen. Das Wasserwerk Süderelbmarsch ist das wichtigs-te südlich der Elbe. Es beliefert alle Stadtteile im Bezirk Harburg. Außerdem liefert es Trinkwasser nach Blankenese. Das Werk wurde 1956 erbaut, verbraucht viel Energie. Wir wollen den Verbrauch senken. Deshalb rüsten wir alles so um, dass wir bei der Aufbereitung des Wassers auf möglichst viele Pumpen verzichten können.“
• Können Sie ein Beispiel nennen?
OB: „Nach dem Umbau wird die gesamte Wasseraufbereitung in einem einzigen Gebäude stattfinden. Bislang nutzen wir zwei Gebäude und mussten das Wasser von A nach B transportieren. Das fällt zukünftig weg. Durch die Neuerung benötigen wir weniger Pumpen. Das spart 727.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr ein. Das entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von rund 300 Haushalten.“
• Müssen wir während des Umbaus mit Wasser sparen?
OB: „Nein! Während des Umbaus werden pro Tag 20.000 Kubikmeter Trinkwasser produziert, das sind 20.000.000 Liter. Damit könnte man mehr als 133.000 Badewannen füllen. Nach dem Umbau werden es 43.000.000 Liter sein.“
• Wird deshalb angebaut?
OB: „Nein. Derzeit wird das Wasser in jeweils...