![Baustelle Harburger Binnenhafen: Die Pleite von Alpine Bau Deutschland stoppt die Bauarbeiten auf der Schlossinsel. Foto: IBA]()
Von Sabine Langner. Das Vorzeigeprojekt im Harburger Binnenhafen, die Marina auf der Schlossinsel, ist ins Stocken geraten. Die Arbeiter haben die Bauarbeiten weitgehend eingestellt, weil das ausführende Unternehmen Alpine Bau Deutschland GmbH wegen massiver Zahlungsprobleme von der Pleite bedroht ist. Die Alpine Bau hat vergangene Woche Insolvenz beantragt.
162 Miet- und Eigentumswohnungen mit zwei bis sechs Zimmern und Grundflächen zwischen 60 und 230 Quadratmetern sollen hier in insgesamt sieben Häusern entstehen. Hinzu kommt ein 180 Meter langer Steg für alle, die mit einem Boot Zuhause anlegen wollen.
Immerhin: Der Abschnitt „Beach“ ist bereits fertig. Dort sind die meisten Wohnungen bereits vermietet und bewohnt. An den Bereichen „Ocean“, „Sun“, „Marine“, Sky“, „Park“ und dem Turm „Pearl“ wurde bisher hingegen noch intensiv gearbeitet, zumal das Ganze eigentlich schon mit dem Start der IBA am 23. März fertig sein sollte.
Ein Großteil der anderen Häuser stehe auch kurz vor der Abnahme, versichert Antonius Wallschlag, Projektleiter bei dem Planungsunternehmen Lorenz & Partner. „Einige Häuser sind fast fertig, andere brauchen noch ein bisschen länger. Alles in allem bräuchten wir noch rund drei Monate Arbeit in Volllast, um das Projekt komplett schlüsselfertig zu haben.“
Doch nach der Insolvenzanmeldung sind jetzt erst mal alle Arbeiter nach Hause gegangen. „Wir müssen das jetzt gemeinsam mit dem Investor, der Provinzial Rheinland Versicherung in Düsseldorf juristisch abklären und erst mal abwarten“, so Wallschlag weiter. Die beteuern, dass das Projekt in jedem Fall fertig gestellt wird. „Das Insolvenzverfahren hat uns zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt getroffen, da sich das Projekt bereits auf der Zielgeraden befand“, sagt Jan Ole Behrens, Geschäftsführer der Projekt-Gesellschaften. „Wir werden deswegen alles dafür tun, damit das Bauvorhaben zügig zum Abschluss gebracht wird.