![Kermit und seine große Familie, darunter auch Grünfrösche, wandern jetzt wieder zu ihren Ablaichplätzen. Foto: NABU]()
Während ihrer Laichwanderungen müssen Amphibien in Hamburg zahlreiche Straßen überqueren. Ein gefährliches Abenteuer, das viele Kröten, Frösche und Molche nicht überleben. Sie sterben aber nicht nur durch das direkte Überrollen unter den Autoreifen. Auch der geschwindigkeitsabhängige Strömungsdruck der Autos auf die Fahrbahn tötet sie. In Blankenese wird darum bis Ende April die Straße Falkensteiner Ufer für Fahrzeuge gesperrt.
„Zählungen haben ergeben, dass an dieser Stelle bis zu 3.000 Erdkröten die Straße überqueren, um in den Teichen in diesem Gebiet abzulaichen“, so Kerstin Godenschwege, die Sprecherin vom Bezirksamt Altona. In diesem Jahr wird darum erneut ein Leitzaun aufgebaut, damit Kermit und seine weitverzweigte Familie sicher ins westliche Becken geleitet werden und dort gezählt werden können. Später wandern die Tiere dann wieder zurück in ihre Sommerlebensräume am Elbhang.
Zeitgleich wird auch im östlichen Jenischpark entlang der Straße Holztwiete ein Amphibienschutzzaun aufgestellt. Auch hier soll der Bestand der über die Straße in den Reemtsmapark wandernden Tiere festgestellt werden.
Die Autofahrer, die während der Amphibienwanderung Umwege in Kauf nehmen müssen, werden um Verständnis für diese Maßnahme gebeten. In der Vergangenheit habe sich aber gezeigt, dass nur die vorübergehende Sperrung dieses Straßenabschnitts einen Großteil der Amphibien vor dem grausamen Tod auf der Straße geschützt hat.