![Am Mittwoch, 13. April, werden sie es auf dem Abschiedskonzert von Westsideblues nochmals so richtig krachen lassen: Jochen Reich, Martin Bohl, Andreas Arlt und Dirk Vollbrecht (v.l.).]()
Osdorf – Vier Musiker, ein Traum, eine Band: Westsideblues. Seit Januar 2009 spielt die Band Jazz in der Osdorfer Mühle. Am Mittwoch, 13. April, zum letzten Mal. Der Hamburger Westen ist dann um eine kulturelle Attraktion ärmer.
Im September 2008 probten sie zum ersten Mal miteinander: Martin Bohl, Andreas Arlt, Dirk Vollbrecht und Jochen Reich. „Die Idee zu Westsideblues hatte ich“, erinnert sich Bohl. Er ist der Sänger der Band und spielt Mundharmonika. Gemeinsam mit seinem langjährigen Freund Andreas Arlt (Gitarre) holte er den Bassisten Dirk Vollbrecht und Jochen Reich (Schlagzeug) in die Band. „Die beiden kannte ich schon aus meiner Band The Chargers, die von 1996 bis 2008 existierte“, blickt Bohl zurück.
In dieser Besetzung spielten sie bis jetzt zusammen. Ab Mittwochnacht nächster Woche ist die Band dann Geschichte: „Beim Abschiedskonzert werden bestimmt ein paar Tränen fließen. Aber es passt terminlich einfach nicht mehr. Die vielfältigen musikalischen Aktivitäten von uns vier Musikern machten es in der letzten Zeit immer schwieriger, Westsideblues noch die Energie und den Platz einzuräumen, den die Veranstaltung verdient. Daher fiel schweren Herzens die Entscheidung, Westsideblues zu beenden“, sagt Bohl.
70 Konzerte, viele internationale Gaststars
Westsideblues – der Name ist Programm. „Als wir uns gründeten war der Hamburger Westen ein Wohngebiet mit vielen Menschen, aber so gut wie keinen kulturellen Angeboten. Außerdem bin ich in der Gegend hier aufgewachsen. Im Elbe-Kino habe ich 1969 meinen ersten Film geschaut: Robin Hood“, sagt Bohl mit einem amüsierten Lächeln in der Stimme. „Das ist fast schon nicht mehr wahr.“
Wahr ist jedoch, dass Westsideblues über 70 Konzerte – überwiegend in „ihrer“ Osdorfer Mühle – gab, und zahlreiche Gaststars aus aller Welt es sich nicht nehmen ließen, mit den vier Bluesmusikern aufzutreten. „Wir hatten durchschnittlich dreimal im Jahr Gäste wie Nico Duportal aus Frankreich, Guitar Crusher aus New...